Verschiedene Nagel-Typen und dessen Behandlung!
Leider haben die Wenigsten von uns von Natur aus schöne Fingernägel. Es fehlt nicht nur selten an einer idealen Nagelform, sondern auch an der nötigen Stabilität. Eingerissene, gespaltene und unförmige Nägel sind bei den meisten Realität. Hier kann durch eine angepasste und stabile Modellage Abhilfe geschaffen werden.
Welches Produkt zum Einsatz kommt ist vor allem abhängig von der Beschaffenheit Ihres Naturnagels und der Beanspruchung
Das wichtigste an der Nagelmodellage ist die professionelle Beurteilung des Naturnagels; also des Untergrunds, auf dem die Modellage aufgearbeitet werden soll, und die daraus resultierende Auswahl der Produkte. Diese sollen auf den Untergrund abgestimmt werden. Dieser Schritt ist maßgeblich für das Aufbringen einer haltbaren Modellage.
TYP “FESTE NÄGEL”
Dieser Nagel ist fest und weist durch Trockenheit oft starke Längsrillen auf. Die Wölbung des Nagels ist meist als gut ausgeprägte Arch zu verzeichnen. Die Farbe des Nagels ist durch den hohen Anteil an Keratin eher gelblich. Eine gelbliche Färbung kann aber auch durch kosmetische Produkte, Rauch oder der Verwendung von farbigen Nagellack entstehen.
Bei festen Nägeln mit Längsrillen ist es empfehlenswert, einen Haftvermittler einzusetzen. Außerdem benötigt dieser Nageltpy eine gründliche Vorbereitung, bei der alle fettigen Stellen – auch in den Längsrillen – beseitigt werden. Zur Modellage ist ein sehr festes, stabiles Gel mit wenig Abrieb gut geeignet.
TYP “BRÜCHIGE NÄGEL”
Ein brüchiger Nagel ist stumpf, oft mit deutlichen Längsrillen durchzogen und hat den typischen Querspliss, der die verschiedenen Schichten der Nagelplatte voneinander löst. Die Form variiert zwischen flach bis gut gewölbt. Die Keratinfarbe ist leicht gelblich, die Nagelhaut trocken und rissig. Die eigentliche Qualität des Nagels ist gut; nur durch den Substanzverlust in der Spitze entsteht der Eindruck dünner Nägel, die sehr langsam wachsen.
Bei brüchigen, trockenen Nägeln mit Querspliss ist eine sorgfältige Vorbereitung sehr wichtig. Zuerst muß der Spliss entfernt werden und die Nägel sollten beigefeilt werden bis die abstehenden Nagelschichten entfernt sind. Als Gel ist ein flexibles und dennoch standfestes Material empfehlenswert außerdem sollte auch hier zur Prophylaxe Haftvermittler eingesetzt werden.
TYP “WEICHE NÄGEL”
Ein weicher Nagel ist glatt und glänzend, hat im freien Teil des Nagels eine helle bis weiße Hornfarbe und ist von der Seite gesehen oft flach bzw. hat sogar die Tendenz zum Löffelnagel: Die Nagelplatte ist fettig, die Linie zwischen Nagelbett und freiem Teil des Nagels – Hyponychium – ist unregelmäßig geformt. Bei vorsichtigem Druck gegen die Nagelspitze wirkt der Nagel weich und dünn. Die Nagelhaut ist oft fein, die Haut der Hände weich und feucht, mit feiner Struktur. Auch der dünne Nagel kann zu Spliss neigen. Es kommt zur Überdehnung der Nagelplatte und aufgrund der weichen Beschaffenheit zu Spalten in den Längsröhrenstruktur der Nagelplatte: Oft ist der Längsspliss so fein, dass er mit dem bloßem Auge nicht zu erkennen ist.
Bei dünnen weichen Nägeln wird vor der Modellage sorgfältig die glänzenden Nageloberflächen mit dem Buffer mattiert und mit der Cleaneroberfläche entfettet. Idealerweise werden die Nägel zusätzlich mit Desinfektionsspray (Isopropylalkohol) entfettet. Bei der Modellage unbedingt Haftvermittler verwenden. Des weiteren empfiehlt sich der Einsatz eines weichen, flexiblen Modellage Gels, das alle Bewegungen des Naturnagels mitmacht.